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Blog aus Ecuador

Warum es mit dem Grundstückskauf in Aguas Frías nicht vorwärts geht

Frank Isfort am 1. Februar 2011

Derjenige, der uns das Land verkaufen wollte, hat uns angelogen und ist eigentlich gar nicht alleiniger Eigentümer. Da hängen noch andere Familienmitglieder drin und registriert ist das Grundstück nicht.

Trotz mehrmaligem Nachfragen, auch von Isabel, der Leiterin der Fundación San Andrés in Ecuador, wurde uns immer wieder versichert, auch von den Nachbarn, dass das Grundstück ordnungsgemäß eingetragen ist. Anfang Dezember, als der Vertrag unterzeichnet werden sollte, stellte sich heraus, dass das nicht stimmte.

Die anderen Optionen sind bis jetzt unakzeptabel, weil die Grundstücke zu weit von der Straße liegen, kein Wasser haben oder das Grundstück am Berghang liegt. Man muss ja auch das Baumaterial dahin schaffen, die Stromleitungen legen und in der Regenzeit versinkt hier alles im Schlamm. Das einigermaßen kostengünstig zu machen ist unmöglich, und außerdem habe ich keine Lust, von den Leuten für dumm genommen zu werden, so im Sinn von „Gringos und Stiftungen haben Geld und sind dazu da, ausgenutzt zu werden“. Auch Isabel ist total enttäuscht und genervt und so haben wir den Müttern nun ein Ultimatum gesetzt.

Bis zum Zeugnistreffen der Müttern am 6. Februar 2011 sollen sie uns ein angemessenes und bezahlbares Grundstück zur Verfügung stellen, sonst ist es erst einmal aus mit unserer finanziellen Hilfe.

Mal sehen ob die in Aguas Frías den Wink verstanden haben, oder die Mütter in das alte Denkschema rutschen – „ich kann nicht lesen, warum soll es dann mein Kind können“. Wir wollen aber nicht ewig warten, und Anfang April, zum Schulanfang, sollte der Bau eigentlich benutzbar sein. Doch bis jetzt haben wir noch nichts. Die Leute in Aguas Frías nehmen und nehmen, kollaborieren aber nicht so, wie ich es erwarte.

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