Gruppenbild Aguas Frías Mädchen springt davon Kinder am langen Tisch Kinder mit Schwein spielende Knaben

Blog aus Ecuador

Beerdigung in Súa

Frank Isfort am 15. Januar 2011

In Súa war ich auf einer Beerdigung. Der Mann wurde beim Geschäfte machen durch einen Kopfschuss aus dem Leben gerissen.

Solche Vorfälle zeigen mir, dass das Leben hier nicht so ungefährlich ist, und ich mit meiner Wachsamkeit nicht nachlässig sein darf.

Ich kannte den Toten. Er wurde im Haus aufgebahrt und das halbe Dorf kam an den Sarg. Fast jeder schlenderte daran vorbei. Die ganz Harten blieben die ganze Nacht im Raum.

Am anderen Morgen wurde der Sarg geschultert und in die Kirche getragen, wo er noch einmal mehrere Stunden blieb. In solchen Dingen sind die Ecuadorianer eisern und haben Durchhaltevermögen.

Diejenigen die in die Kirche gehen, müssen oft zwischen zwei bis vier Stunden Zeit mitbringen. Dafür geht es dann aber richtig ab, mit Liveband, Tanzen, Liedersingen, Klatschen und langen Predigten, die unsereins ziemlich viel abverlangen. Da kann es vorkommen, dass der Pastor sich weinend auf dem Boden wälzt, plötzlich wieder aufspringt, irgendetwas ins Mikrofon schreit, anfängt zu singen und alle klatschen mit. Da werden Emotionen rausgelassen.

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