Unsere Studentin Ivonne ist in ihrem letzten Studienjahr
Frank Isfort am 26. November 2016







Ivonne habe ich ausgesucht, weil ich bei ihr sicher war, dass sie es schafft und nicht, wie es leider oft der Fall ist, vorher abbricht.
In den Jahren bis jetzt hat sie es gut durchgezogen, oft bis an ihre Grenzen und ist unheimlich fleißig! Finanziert wird das Studium durch ihre Mutter, Onkel, San Andrés e.V. & mir (1500 bis 2.000 €) und der Georg Kraus Stiftung (4.000 €).
Es ist jedoch ein Problem aufgetreten und ich schildere jetzt die Problematik und mein Dilemma.
Jedes Semester steigen die Preise, Ecuador steckt in einer Wirtschaftskrise und nach dem Erdbeben im April haben die Leute noch weniger Geld. Das spürt die Mutter mit ihrem Geschäft deutlich und ist nicht mehr in der Lage, das nötige Geld zu verdienen. Sie versucht jetzt verzweifelt etwas dazu verdienen, geht über ihre Grenzen und wird immer anfälliger gegen Krankheiten. Also musste ich schnell einspringen und habe 1.000 € Soforthilfe bezahlt, um Miete und Studiumskosten zu bezahlen. Weil Ivonne dauernd Kopfschmerzen hatte, kam noch eine Spezialbrille für 350 € dazu. Es wäre natürlich bitter, wenn so kurz vor Studiumende Ivonne wegen Geldmangel scheitern sollte. Dann wäre die ganze Hilfe umsonst gewesen und viel Geld in den Sand gesetzt. Ich gönne es ihr einfach zu Ende zu studieren und werde alles dafür tun. Ich bin sicher, dass sie ihren Weg geht und San Andrés e.V. nicht vergisst und uns weiterhin helfen wird, wie sie es bis jetzt auch macht.
Sie hat noch fast ein Jahr bis zum Studiumsende. Das sind 15.000 bis 16.000 Dollar. Davon sind 4.000 Dollar durch die Georg Kraus Stiftung und 1.500 bis 2.000 Dollar durch San Andrés abgedeckt. Wie viel mein Hilferuf einbringt weiß ich noch nicht und wie sich die Geschäfte der Mutter entwickeln, kann ich auch nicht voraussagen. Die Geschäfte sind generell nach dem Erdbeben eingebrochen und Ivonne hat mir erzählt, dass leider deswegen einige ihrer Mitstudenten aufhören mussten. Als jetzt die Studiumsgebühren und Mieten fällig waren, musste ich zusätzlich 800 Dollar dazu geben. Die Mutter kann momentan zwischen 500 und 600 Dollar im Monat Ivonne schicken. Das kann aber auch wieder mehr werden. Jedenfalls ist die Mutter finanziell und psychisch an ihren Grenzen.
Jetzt sieht es leider so aus, das wir das Geld eigentlich nicht „über“ haben. Die laufenden Kosten des Unterrichts decken sich so gerade mit den Einnahmen. Wenn es hart auf hart kommt, werde ich den Unterricht zurück fahren, um das Geld für Ivonne zu haben. Ein einigermaßen gutes Studium mit positiven Arbeitsaussichten ist sauteuer in Ecuador. Die Kosten für Ivonne betragen momentan fast 1.300 € monatlich. (Bei Interesse Kostenliste anfordern)
Toll, wir helfen einer super Schülerin studieren zu können. Hinterher stellt sich heraus, dass man eine große Verantwortung übernommen hat, die einen kleinen Verein wie uns, an die Grenzen bringen. Das sind natürlich Probleme die ich vorher nicht berücksichtigt habe, wie auch die Entwicklung in Ecuador in den letzten Jahren. Ich werde das Risiko in der jetzigen Form nicht noch einmal eingehen. Da muss schon die Finanzierung gesichert sein.
Wenn jemand einen Beitrag für Ivonnes Studium leisten kann und möchtest, wäre ich sehr Dankbar.