Unser Aufenthalt in Aguas Frías
Pia & Nils am 9. Juni 2013


Unser Aufenthalt in Aguas Frías ist leider schon wieder vorbei und es ist nun Zeit, ein Resümee zu schreiben. Die Wochen in Aguas Frías vergingen schnell und wir fahren nun mit tausenden neuen Eindrücken nach Hause.
Allein die Landschaft vor Ort, das unberührte Dorfleben, die Freundlichkeit der Menschen und das Konzert der Tiere (Frösche, Hunde, Pferde, Esel) in den Abendstunden bleiben für uns unvergesslich. Am meisten werden uns jedoch die Kinder fehlen, denn sie sind uns ziemlich ans Herz gewachsen. Die letzten paar Wochen unseres Aufenthaltes war Frank in Quito, und wir Freiwilligen quasi auf uns allein gestellt. Zu dritt haben wir diese Aufgabe aber sehr gut bewältigen können! Natürlich haben die Kinder auch zwischenzeitlich versucht uns „auszutesten“. Aufgrund unserer nicht immer hinreichenden Spanischkenntnisse war dies oft nicht ganz leicht zu händeln, aber in der Regel sind wir sehr gut mit den Kindern ausgekommen.
Mit Isabel und Hector haben wir kurz vor Franks Abreise einen Tagesplan erstellt, an welchem wir uns in den folgenden Wochen orientierten. So stand am Anfang des Tages immer ein kleines Spiel auf dem Programm, um die Kinder ein bisschen auszupowern. Wir spielten Verstecken, Stuhltanz oder Komm-mit-lauf-weg. Den Kindern hat diese Zeit immer besonders viel Freude gemacht, denn, nach stundenlangem Sitzen in der Schule am Vormittag, war dies eine gelungene Abwechslung.

Später war Kreativ oder Lernzeit angesagt. Die vielgeliebten Computer wurden ausgepackt und die Kinder scharten sich um die Lernspiele, an denen sie riesige Freude haben. All jene Kinder die keinen Platz am PC ergattern konnten, wurden von uns mit Kreativworkshops beschäftigt. Jeden Tag haben wir mit ihnen an einem anderen Projekt gearbeitet, so haben wir z. B. Bilder aus Naturmaterialen gefertigt. Ich habe von einer Reise nach Mompiche Sand vom Strand und viele kleine Muscheln mitgebracht. Vorab hatte ich mit den Kindern schon Blumen und Blätter gepresst. All diese Materialien verarbeiteten wir zu einem Strand-Bild – die Kinder hatten ihre Freude daran! Auch zum Muttertag haben wir etwas Schönes gebastelt, eine Karte in Herzform, die die Kinder bekleben und beschriften konnten. Ein tolles Geschenk für die „Mamitas“ zu ihrem besonderen Tag!
Auch Englischstunden gaben wir für die Kinder. Nicht immer stieß das auf Anklang, aber durch ein bisschen Themenbezogenheit, wie z. B. das Aufmalen des menschlichen Körpers und der Benennung aller englischen Körperteile, klappte dies meist ganz gut.
Am Ende des Tages stand noch einmal Sport auf dem Plan. Meistens übernahm hier Nils das Zepter, denn nun ging es auf den Fußballplatz. Hier wurde die eine oder andere nervenaufreibende Partie gespielt und die Kinder waren ganz verrückt danach. Meist schon am Anfang des Tages wurde Nils belagert, doch den „Pelota“ (Ball) herauszugeben.

Ich denke also, dass wir alles in allem Frank in Aguas Frías gut vertreten haben.
(Anmerkung von Frank: das haben sie! Danke!)
Neueste Entwicklungen in der Schule sind in der Zeit unserer Vertretung auch noch geschehen. So gibt es in Aguas Frías seit kurzem einen Kühlschrank, so dass die Kinder immer gekühltes Wasser haben können, gerade nach einem anstrengenden Fußballspiel ist dies ein Genuss! Weiterhin wurde ein Volleyball sowie ein Volleyballnetz angeschafft, um etwas Abwechslung in die nachmittägliche Sportunterhaltung bringen zu können. Die Schulsachen für die Kinder wurden ebenfalls verteilt, es war so schön zu sehen, wie viel Freude ihnen dies gemacht hat!
Wir hoffen, dass die Arbeit in Aguas Frías auch weiterhin so gut vorangeht und die Kinder auch in Zukunft die Möglichkeit haben, sich bestmöglich zu entfalten und weiterentwickeln.