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Blog aus Ecuador

Richtfest unseres Frauenhauses

Frank Isfort am 23. Februar 2015

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Nach vier Wochen Bauzeit konnten wir letzten Samstag Richtfest feiern.

Nachbarn der Sonnenschule helfen mir beim Bau. Sie sind zwar keine Maurer, doch haben alle schon auf dem Bau gearbeitet. Außerdem sind sie viel billiger als die sogenannten fertigen Maurer und es funktioniert besser, als mit den Maurern vom Bau der Sonnenschule. Sie sind Pünktlich, fleißig, versuchen nicht dauernd mehr Geld zu fordern und diskutieren auch nicht über alles, sondern machen das, was ich vorgebe. Da habe ich Glück gehabt und nicht so erwartet.

Es wird nur ein Raum von 5 × 4 Metern, einem kleinen Badezimmer und eine überdachte Terrasse. Der andere Teil des Häuschens wird für die Wasseranlage des Brunnens sein.

Jetzt werden die Wände noch verputzt und dann kann ich mit dem Verlegen der Fliesen beginnen. Wie lange das dauern wird, weiß ich noch nicht, weil ich nicht der Schnellste darin bin und mir vorher noch eine Woche Verschnaufpause gönnen muss. Die Arbeit, das Organisieren und der Unterricht haben mich mehr geschlaucht als vorher gedacht.

Trotz einiger Widrigkeiten wie Brückenteileinsturz und Regenzeit liegen wir nicht viel hinter meinen Vorgaben.

Diesmal haben wir mit Ziegelsteinen gebaut, die allerdings viel weicher sind als in Deutschland, doch noch wesentlich besser, als die üblichen Betonsteine, die sich manchmal einfach auflösen. Es waren 9 Fahrten mit dem Pickup nötig, um die Ziegelsteine zu transportieren. Ein größerer LKW konnte durch den Teileinsturz der Brücke nicht fahren. In Aguas Frías gibt es keine Kanalisation, deshalb haben wir eine kleine Sickergrube gebaut. Da das Holz hier vorher nicht getrocknet wird, ist es schwierig, gerade Bretter und Balken zu bekommen und wir mussten ganz schön basteln, um das Dachgerüst einigermaßen gerade bauen zu können. Viele benötigte Teile habe ich nur in Esmeraldas bekommen, was einer kleinen „Weltreise“ gleich kommt und mich bei der Hitze und Schwüle immer mehr mitnimmt. Auch bin ich das körperliche Arbeiten nicht mehr so gewohnt. Bei den 3000 Steinen auf-, wieder abladen und stapeln, habe ich mir prompt meine Handgelenge überarbeitet. Auch schmerzt mein Körper an allen Ecken und Enden von der Plackerei. Doch ich will es ja so, auch macht es Spaß, weil ich einen Fortschritt sehe der stolz macht.
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