Regenzeit, Käferplage, Kröten und Frösche
Frank Isfort am 21. Januar 2014






Jetzt Mitte Januar hat die Regenzeit doch Einzug gehalten. Das ist unser Winter hier in Esmeraldas. Warm und Schwül. Der Schweiß tropft auch ohne große Anstrengungen.
Mit dem ersten Regen kamen auch die Kröten und Frösche aus ihren Löchern. Zuerst hat sich nur eine Art mit ihrem Froschkonzert bemerkbar gemacht. Das klang eher wie monotoner Maschinenlärm, aber mittlerweile sind alle Sorten in den Froschgesang mit eingestiegen und geben dem „Maschinenlärm“ richtig gut kontra. Nach einem langen starken Regen haben sich in den Senken kleine Seen gebildet. Das schien ein weiteres Startsignal gewesen zu sein, denn das Froschkonzert wurde so laut wie noch nie. Freude über neuen nassen Lebensraum. Ohne Ohrenstöpsel kann ich nicht mehr schlafen und dazu kommen noch die Regentropfenmelodien vom Wellblechdach. Doch das ist Natur und nervt lang nicht so, wie die permanente laute Musikberieselung und das Grölen der Betrunkenen am Wochenende.
Wenn wir abends draußen sitzen und das Licht anhaben kommen natürlich die Insekten. Jetzt im Januar sind wahnsinnig viele Käfer da, die überall herum krabbeln und es manchmal auch unters Mückennetz bis ins Bett schaffen. Die Käfer wiederum locken die Kröten an und oft haben wir 20 bis 30 von diesen hässlichen Krötenviechern auf der Terrasse herum hüpfen. Obwohl die mit Heißhunger über die Käfer herfallen und sie Stück für Stück wegputzen, werden diese nicht weniger. Dafür werden die Kröten immer dicker und größer.
Frösche sitzen überall, kleben an den Wänden, zwischen den Klamotten, am Klodeckel usw. Es kommt oft vor, dass ich z.B. ein Glas anfasse und ein Frosch springt mich dabei an. Er klebt dann an meinem Arm oder sonst wo am Körper. Ich bekomme immer noch einen riesen Schreck und schleuder das Vieh in Panik irgendwo hin.
Wenn wir abends draußen sitzen und uns nicht viel bewegen, ist der Boden bald übersät mit Kröten und Fröschen. Wenn dann einer aufsteht, hüpfen alle in Panik davon, springen kopflos gegen Wände, Eimer und andere Gegenstände und wissen nicht mehr ein und aus. Am lustigsten sieht es bei den kleinen Hüpffröschen aus. Wenn sie an das Fliegengitter springen wollen, rutschen sie nämlich ab, weil die Saugnäpfe dort nicht halten. Im Fallen schaffen sie es aber immer irgendwo anders kleben zu bleiben.
Auch wenn ich aufpasse, passiert es natürlich immer wieder, dass ich auf Frösche trete. Im Schuh habe ich schon welche zerquetscht, zwischen den Wasserkanistern und dauernd zwischen der Tür. So aufpassen kann ich gar nicht. Bei den Mengen, die dauernd hin und her springen ist das nicht zu vermeiden.