„Spaß“ in Mototriciclos
Frank Isfort am 22. Januar 2014



Mototriciclos oder auch Mototaxis, sind Dreiräder die durch Motorräder angetrieben werden und hinten oder vorn eine offene Kabine für Gäste und Waren haben.
Sie sind nicht gefedert und deshalb spürt man jedes Schlagloch. Da die Fahrer oft kein Pardon kennen und herumheizen wie die Berserker, kippen auch hin und wieder welche um. Nach Möglichkeit steige ich nicht in die gefährlichen Dinger ein. Bei einer Fahrt mit einem Mototaxi brach auf der Brücke in Atacames ein Gestänge und es ist halb umgefallen. Zum Glück ist es am Brückengeländer hängen geblieben und ich bekam nur einen gehörigen Schreck. Bei dem halb durchgerosteten Geländer war es fast ein Wunder. Wir hätten auch in die stinkende Drecksbrühe fallen können. Wenn ich das überlebt hätte, hätte das verseuchte Wasser mir den Garaus gemacht.
Ich habe schon 12 Personen auf so einem Teil gesehen, oder voll beladen mit Holz oder anderen Zeug. Das ging aber dann auch nicht gut und Rad und Achse sind gebrochen. Dann wurde alles auf den Ranchera umgeladen in dem ich saß und es ging ab nach Atacames in eine Werkstatt.
Auch kommt es vor, dass einige Mototriciclo zu fahrenden Discos ausgebaut wurden. Schon Kilometer vorher hört man sie kommen und glaubt ja nicht, dass sie die Musik leiser stellen wenn man es verlangt. Man ist ja nur zahlender Gast und hat die Ehre mitfahren zu dürfen.
Eine lustige Beobachtung war noch, wie ein Mototriciclo angedonnert kam und voll ein Schlagloch mitgenommen hat. Hinten saß eine Mutter mit zwei schlafenden Kindern, die es den Sitz hochgeschleudert hat. Selbst die harte Landung hat die Kinder nicht wecken können. Für mich ist es immer wieder faszinierend und unvorstellbar, unter welchen Umständen und Krach die Menschen hier schlafen können.
