Gruppenbild Aguas Frías mit Stühlen zum Bach Baby mit Schwein im Hof Unterrichtsort in der Kirche Gruppenbild Aguas Frías

Blog aus Ecuador

Karneval mit viel Schaum und Wasser in der Sonnenschule

Frank Isfort am 11. März 2024

Karneval

Wie jedes Jahr ist es ein Highlight für die Kinder und sie fragen schon Wochen vorher, ob ich wieder für jeden eine Schaumdose habe.

KarnevalKarnevalKarnevalKarnevalDie Leute gehen auf die Straßen, um Spaß an Wasser- und Schaumkämpfen zu haben. Es wird mit Unmengen Wasser gespritzt, mit wassergefüllten Luftballons geworfen und Cariocas (Sprühschaumdosen) Dosenweise verspritzt. Früher wurde auch noch mit Mehl und Eiern geworfen, doch das ist, wie Wasser und Schaum, vor Jahren verboten worden. Natürlich halten sich die Menschen nicht besonders dran. Gerade auf dem Land, wie bei uns in Aguas Frías, werden solche Verbote ignoriert. Es ist ratsam Handy usw. wasserdicht verpackt zu haben. Da spritzen die Leute fleißig drauf los und man hat eigentlich keine Chance dem zu entgehen. Es sei denn, man bleibt im Bett – doch das ist langweilig. Für die Kinder ist es immer ein Riesenspaß, wenn sie sich und die Leute, die vorbei wollen, nassspritzen können.

In einigen Städten, hauptsächlich in den Bergen der Sierra, hat es Paraden mit kostümierten Tänzern in den jeweiligen Kostümen der Gegend. In Ambato hat es eine riesige Blumenparade mit tausenden Zuschauern und die ganze Innenstadt ist mit Blumen geschmückt.

Mit unserem Brunnen haben die Kinder jetzt Wasser in Hülle und Fülle, was sie auch ausnutzen. Ich habe 2 größere Wassertonnen und 2 Schläuche die ununterbrochen in Gebrauch waren. Es ist schon nett anzuschauen, mit welchem Eifer sie sich überschütten und bespritzen. Sie sollten sich erst einmal austoben. Jede Schüssel, Eimer und Plastikkrug, welche ich vorher noch etliche gekauft hatte, waren im Einsatz. Elizabeth hat geduldig die Behälter mit einem Schlauch gefüllt, die sofort über irgendwelchen Köpfen wieder geleert wurden. Der Gesichtsausdruck der Kinder war manchmal köstlich anzuschauen. Nach dem Motto „So, dem habe ich es jetzt gezeigt“.

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KarnevalKarnevalDie Schaumdosen habe ich nach einer Stunde auf den Tisch gestellt und meine Augen konnten gar nicht so schnell folgen, wie die Kiste leer war. 30 Dosen in gefühlter halber Sekunde in Kinderhänden, die nur darauf warteten, die anderen voll zu schäumen. Danach gab es noch einmal die gleiche Menge, doch das ist eine Geldsache. Eine Dose kostet je nach Größe zwischen 1-3 Dollar und es waren 38 Kinder da. Klar wollen noch mehr Kinder kommen, doch ich muss auch Grenzen setzen. Die „überfallenen“ eingeschäumten Kinder haben sich danach unter den Wasserschlauch gestellt oder sich einen Eimer Wasser über den Kopf gegossen, um wieder sehen zu können. Das Ganze wurde mit Schreien und Kreischen untermalt. Die kleineren Kinder waren zuerst etwas ängstlicher, doch auch sie haben fleißig gesprüht. Einige Mädels hatten einen Riesenspaß, den anderen heimlich einen Hasenschwanz auf die Hose zu sprühen und Bethsy hat Ingrid Thais noch ein Bärtchen aus Schaum gemacht.

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Natürlich hält so eine Dosenfüllung nicht ewig und es gab einige Kinder, die sich den Schaum eingeteilt haben. Hinterher konnten sie ohne Gegenwehr die anderen besprühen. Immer wieder stand ich unfreiwillig im Mittelpunkt, weil sich Kinder hinter mich versteckten, sich festgekrallt haben und die anderen fleißig weiter gesprüht haben. Der größte Spaß war natürlich mich mit einer Horde zu überfallen und eimerweise Waser über mich zu schütten.

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Das Ende kam, als viele anfingen zu frieren. Ich habe zwar alle Handtücher die ich hatte den Kindern gegeben, doch irgendwann ging es nicht mehr und sie sind nach Hause gegangen. Bethsy und ihre Schwestern sind noch länger geblieben. Sie haben an der Tafel Wörterraten gespielt, bis die Mutter sie abgeholt hat.
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