Gruppenbild Aguas Frías zuversichtlich in die Zukunft Baby mit Schwein im Hof Kinder am langen Tisch Knabe auf der Dorfstrasse

Blog aus Ecuador

Ins Wasser gefallen

Frank Isfort am 12. März 2024

HochwasserHochwasserHochwasserHochwasser

Regenzeit mit den üblichen Problemchen.

Ende Oktober wollten wir mit den älteren Kindern Sexualaufklärung machen, doch es hat so stark geregnet, dass bis auf Mary und die Nachbarskinder niemand gekommen ist und wir blöd herumsaßen. Zum Aufräumen oder Dinge sortieren hatten wir keine Lust und da Ecuadorianer gerne Essen, haben wir halt gekocht. Natürlich wie immer Hühnchen. Ich hatte noch eine Linsensuppe mit Gemüse und Fleisch vom Vortag, doch die ist verschmäht worden. Zu viel Gemüse für die Leute hier.

Nach dem Essen sind wir Hochwasser schauen gegangen und die Kinder haben im Schlamm getobt.

Die Regensaison verläuft in der Provinz Esmeraldas sehr human ab, doch am letzten Januartag hat die Regenzeit der Küste und Esmeraldas gezeigt, was sie kann. Vorher war sie kaum zu spüren. Bäche würden zu Flüssen und in Aguas Frías standen große Teile unter Wasser, die Straße war überflutet, Autos kamen nicht mehr durch und mussten einen Tag warten, bis das Wasser zurückgegangen ist.

In einigen Stadtteilen in Atacames und Esmeraldas standen wieder etliche Hütten im Wasser. Panische Tiere mussten aus dem Wasser gerettet werden, was nicht so einfach war. Das Flussdelta in Esmeraldas wurde teilweise trocken gelegt und bebaut. Die Durchgangsstraße wurde wegen Überflutungsgefahr auf einem Damm gebaut, die Häuser jedoch nicht. Die stehen jetzt bei Hochwasser bauchhoch im Wasser.

Hochwasser

Im Gegensatz zur Provinz Esmeraldas hat es im Süden der Küste dieses Jahr viel Regen gehabt.

An der Sonnenschule habe ich regelmäßig Froschkonzert und je stärker es regnet, desto lauter quaken die Biester. Da ist an Schlaf ohne Ohrenstöpsel nicht mehr zu denken.

Die Regenzeit dauert von Dezember bis Mai an der Küste. In dieser Zeit ist es meist sonnig, mit starken tropischen Regenschauern. Von Juli bis November ist es an der Küste die Jahreszeit der „Garua“, es ist größtenteils bewölkt, mit manchmal weniger Regen. Im Oriente ist es das ganze Jahr über tropisch und feucht.

Hochwasser

HochwasserHochwasser Das Klima in Ecuador ist geprägt durch extreme regionale Temperaturunterschiede aufgrund der jeweiligen Höhenlagen. Von der Küste bis zum höchsten Berg Ecuadors, dem Chimborazo sind es 6.310 m. Die Niederschlagsmengen sind äußerst unterschiedlich, bedingt durch die Topografie sowie durch die Einflüsse des antarktischen Humboldt-Stroms und des nordäquatoralen Panamastroms.

Aufgrund der Lage am Äquator ist die Temperaturverteilung über das Jahr relativ gleichmäßig, allerdings gibt es in den Höhenlagen ausgeprägte Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Die klimatischen Unterschiede sind selbst innerhalb kleinerer Entfernungen spürbar.

In Quito hat es dagegen im letzten und in diesem Jahr kaum Niederschlag gegeben, was zur Folge hat, dass die Stauseen so gut wie leer sind und die Kraftwerke nicht genügend Strom produzieren können und es deshalb regional zu stundenlangen Abschaltungen gekommen ist. Es ist so warm wie nie zuvor in Quito und die UV-Strahlung ist so hoch, dass die Behörden raten, so wenig wie möglich, sich tagsüber draußen aufzuhalten.

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