Gruppenbild Aguas Frías Kinder am langen Tisch spielende Kinder im Wasser Unterrichtsort unter den Bäumen Kinder mit Schwein

Blog aus Ecuador

Fröschezeit

Frank Isfort am 18. März 2013

FroschFroschFrosch

Was mir die letzten Jahre nicht so aufgefallen ist, sind die extrem vielen Frösche. Kann auch sein, dass die sich dieses Jahr explosionsartig vermehrt haben. Als ich das erste Mal wieder ins Büro kam, ist mir ein kleiner Frosch direkt an den Hals gesprungen, doch ich habe ihn niedergerungen. In meinem Schreck habe ich ihn erst einmal ein paar Meter weiterbefördert.

Die kleinen Biester sind nur 2-3 cm groß, doch können irre weit springen und mit ihren Saugnäpfen kleben sie überall. Man packt ein Glas an – klebt ein Frosch dran, man holt ein Hemd aus dem Schrank, sitzt ein Frosch drauf … Ich habe mal versucht zwei der kleinen Biester mit dem Besen aus dem Büro zu verjagen, doch was machen die – springen mich beide an und kleben an meinem Bein. Habe dann aufgegeben und mich auf Riesenkröten spezialisiert. Die bleiben wenigstens sitzen, wenn man die aufs Kehrblech befördert. Habe jetzt ein Brett vor die Klassentür gelegt, da kommen sie nicht drüber und können auch nicht mehr unter der Bürotür durchschlüpfen und alles vollkacken. Die kleinen Biester springen jedoch durchs Fenster oder kommen durch den Belüftungsschlitz. Werde mit Hector irgendwann die nächste Zeit Fliegengitter anbringen, um dann auch Ruhe vor den Fröschen und auch den Stechfliegen zu haben.

Wie im vorherigen Artikel beschrieben stehen die Senken in Aguas Frías unter Wasser. Den Kröten ist das egal. Die fühlen sich wohl und nachts ist ein Wahnsinns Quakkonzert. Sowas habe ich in so einer Lautstärke noch nie gehört. Da helfen auch die Ohrenstöpsel nicht richtig. Die ersten zwei Nächte in Aguas Frías habe ich kein Auge zugemacht und teilweise hört es sich an, als ob jemand am Balanceregler der Stereoanlage dreht. Da wird es links leiser, rechts lauter und umgekehrt, bis zwischendurch alle volle Pulle quaken und jemand dann wieder eine Seite leiser dreht.

Auf dem Land ist es auch nicht ruhiger als in der Stadt. Morgen ziehe ich los und trete alle Kröten platt.

Neuerer Artikel:
Älterer Artikel: