Gruppenbild Aguas Frías Mädchen mit Huhn Kindergruppe Frau in der Küche mit Stühlen zum Bach

Blog aus Ecuador

Die verschwundenen Patenkinder sind wieder da

Frank Isfort am 4. Juni 2012

Nach längerer Fragerei habe ich erfahren, wo sich die Paladine-Sippe aufhält. Da es bei ihnen nicht so wie erhofft lief, konnte ich sie schnell überzeugen, wieder nach Aguas Frías zu ziehen. Dort gehen die Kinder jetzt wieder, unter der Obhut von San Andrés, zur Schule.

Die Zambranomutter konnte ich durch ihre Schwester leicht wieder bei ihrer Mutter in der Provinz Manabí auftreiben.

Die Zambrano-Kinder

Zanbranokinder

Wie schon geschrieben habe ich Mutter Zambrano mit ihren sieben Kindern bei ihrer alten Mutter in der Provinz Manabí, wieder aufgetrieben. Zum Glück ließ die Frau sich überreden zu Verwandten nach Santa Rosa bei Machala, im Süden von Ecuador, zu ziehen. Dort können die begabten Kinder wenigstens weiter zur Schule gehen.

Zanbranokinder

Die Schulbücher und den anderen Kram habe ich den Kindern schon in Manabí überreicht. Das Geld für die Anmeldung in die drei unterschiedlichen Schulen in Santa Rosa, habe ich mit Western Union geschickt. Allerdings haben sich die Zambranos im Bus eine Tasche klauen lassen, mit einigen der Schulunterlagen von Jessica und den Ausweisen der Kinder. Sowas ärgert mich natürlich, wo doch jeder weiß, wie schnell sowas im Bus wegkommt. Doch warum soll man auch auf seine Sachen aufpassen, wenn man eh nicht weiß, wie man über die Runden kommen soll.

Ich telefoniere öfter mit den Mädchen. Belinda, Norelia, Jessica und Jennifer freuen sich immer wenn ich anrufe und die Mädchen können es kaum erwarten, dass ich endlich vorbei komme. Doch das wird noch etwas dauern, denn ich bin „chiro“ (abgebrannt). Der Klassenbau zieht auch immer mehr mein Geld an sich. Ich werde noch 2 – 3 Monate warten, dann hat sich in Santa Rosa alles eingespielt und die Lehrer können mir dann auch mehr über die Entwicklung der Kinder erzählen. Jedenfalls gehen sie jetzt wieder zur Schule und es scheint ihnen richtig Spaß zu machen. Holger und Marlon arbeiten tagsüber irgendwo und gehen abends zur Schule. Mit der staatlichen Unterstützung können sie sich so über Wasser halten.

Zanbranokinder

Die Paladine-Kinder

Paladine-KinderPaladine-Kinder

Wie die Zambranokinder, ist auch die Paladine-Sippe wieder aufgetaucht und wohnt auf ihrem Land in Aguas Frías. Sie gehen wieder in die Landschule und kommen zu unserer Hausaufgaben- und Förderhilfe. Dort kennen sie alle und sind glücklich, wieder in ihrer alten Umgebung zu sein. Leider hat Cindy sich irgendwas eingefangen, war mehrere Wochen im Krankenhaus, kränkelt vor sich hin und die Ärzte wissen nicht recht weiter. Die Kleine ist nicht in der Lage zur Schule zu gehen und hat heftige Kopfschmerzen.

Da die Kinder scheu und zurückhaltend sind und sich in der Gruppe immer zurückdrängen lassen, besuche ich sie ab und zu in ihrer Hütte. Dort zeige ich ihnen in Ruhe wie ein Computer funktioniert.

Sie sind die ärmsten Kinder die wir unterstützen und ich bin froh, dass Mariuxi und Juan Kinderpaten haben. So kann ich ihnen schon mal Dinge zwischendurch kaufen, wenn die Not wieder drückt. Der Vater von Juan und Mariuxi kümmert sich noch um die zwei Schwestern seiner Frau mit ihren Kindern und im Augenblick wohnen alle in einer kleinen Hütte. Eine ältere Hütte auf dem Gelände war baufällig und musste abgerissen werden und die Hütte, die den Umzug mitgemacht hatte, ist noch nicht wieder ganz fertig aufgestellt.

Paladine-Kinder
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