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Blog aus Ecuador

Die Regenzeit geht dem Ende zu

Frank Isfort am 5. Mai 2011

Die Regenzeit ist in Esmeraldas die Winterzeit. Im Gegensatz zu Deutschland steigen aber die Temperaturen. Generell gibt es ausgerechnet in den nassen Monaten schöneres Wetter mit blauem Himmel, höhere Tageshitze und ab und zu heftige tropische Regenschauer. Oft regnet es auch nachts und das Angenehme dabei ist, der Regen in den tropischen Küstenregionen ist warm. In dieser Zeit gibt es auch einen sprunghaften Anstieg der Plagegeister wie Mücken, diverses andere Stechzeug und Zecken.

Obwohl es sehr nass anfing und die Medien schon vom seit Jahren überfälligen El Niño berichteten, verpuffte das mit dem Regen in der Region Esmeraldas doch recht schnell. Dieses Jahr gab es sogar zu wenig Wasser. Bis auf die ersten Wochen, als es tagelang unaufhörlich wie aus Eimern schüttete, war die Regenzeit in Esmeraldas sehr trocken. Teilweise hat es jetzt schon Risse im Boden. Die Bäche und Flüsse haben Niedrigwasser, doch der Fluss Esmeraldas hat dagegen Wasser ohne Ende. Der kommt aus dem Hochland, welches im Regen der letzten Wochen ertrinkt.

In Esmeraldas spielt das Wetter verrückt, wie in andern Teilen der Welt auch. So haben sich die typischen, extrem heftigen Regenfälle abgeschwächt oder sich in Gegenden verlagert, die vorher eher als gemäßigt galten. Es wird immer schwieriger vorauszusagen, ob, wann und wo es am meisten regnen wird.

Die Viehzüchter befürchten, dass dieses Jahr nicht genug Gras für die Rinderherden wachsen wird und viele Tiere notgeschlachtet werden müssen. Ein finanzieller Verlust, weil es weniger Milch gibt und die Preise für Rindfleisch fallen. Nahe Carlos Concha hat mein Feuerwehrfreund eine Hazienda. Er lässt jetzt Brunnen graben und Sprenkelanlagen verlegen, alles in der Hoffnung, dann genügend Gras für seine Rinder zu haben.

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