Das ecuadorianische Notensystem
Frank Isfort am 2. Mai 2011
In Ecuador werden pro Schuljahr drei Zeugnisse ausgestellt. Anders als in Deutschland ist die Staffelung der Noten von 1 bis 20.
Die folgende Unterteilung bedeutet:
- 19 bis 20:
- sobresaliente
- sehr gut
- 16 bis 18:
- muy bueno
- gut
- 13 bis 15:
- bueno
- befriedigend
- 10 bis 12:
- regular
- ausreichend
Alles was darunter liegt gilt als ungenügend und mangelhaft. Doch schon unter der Note 15 meinen die Leute, „das ist schlecht“.
Kopfnoten wie in Deutschland gibt es auch in Ecuador. Dort kann z. B. drinstehen, „ist zu Hause sehr fleißig und hilft der Mutter im Haushalt“. Beim abgebildeten Zeugnis von Juan steht, „ist lerninterressiert“ und „es mangelt an Aufmerksamkeit“.
In den meisten Schulen in Esmeraldas müssen die Eltern das Zeugnis in der Schule entgegen nehmen. Wenn sie das nicht tun, dürfen die Kinder nicht mehr am Unterricht teilnehmen. Oft werden Ausnahmen gemacht und irgendein Familienmitglied nimmt das Zeugnis in empfang. Dieses muss aber unterschrieben wieder in der Schule zurück gebracht werden.
In einigen Schulen werden Kinder, die zu spät kommt en, nicht mehr in die Klassen gelassen und müssen wieder nach Hause fahren. Da die Fehltage ins Zeugnis eingetragen werden, haben wir vom Kinderhilfswerk einen Überblick, wie sich unsere Kinder verhalten. Isabel gefällt es überhaupt nicht, wenn Kinder zu oft fehlen und sogar unentschuldigt fehlen. Denn San Andrés bezahlt nicht nur, sondern verlangt von den Kindern auch deren Mitarbeit. Wer aus dem Elend raus will, muss etwas dafür tun.