Die jetzigen Helferinnen und Helfer
Frank Isfort am 12. April 2016




Manchmal kommen keine Helferinnen zur Sonnenschule, manchmal alle. Richtig Planen kann ich nie und es bleibt immer die Unsicherheit, ob welche kommen oder ich allein bin. Bis auf Nikolai sind es die alten Gesichter und Volontäre haben wir momentan nicht.
Unsere Hilfe findet Mittwoch bis Freitag am Nachmittag statt und samstags am Vormittag. Die Tage Samstag und Freitag sollen eigentlich obligatorisch für alle Kinder sein, doch es fehlen immer welche. Entweder sind sie krank, müssen zu Hause helfen oder samstags mit auf dem Markt verkaufen, keine Lust usw. Wenn es viel regnet steigt der Bach und die Kinder der anderen Seite können auch nicht kommen. Wir haben jetzt 45 Kinder auf der Liste stehen und wenn alle da sind, ist viel Trubel in der Sonnenschule.
Von den Helferinnen ist richtig Verlass eigentlich nur auf Angela. In den Jahren die sie bei uns hilft hat nur zwei Mal gefehlt hat. Sie kommt samstagvormittags und macht den Hauptunterricht.
Isabel kommt freitags und vermittelt Dinge, die die Kinder selbstsicherer machen, ihnen die Hemmungen nehmen und Spaß am Lernen geben sollen. Da sie die Hilfe vor etlichen Jahren in Aguas Frías gegründet hat, hat sie auch ein ganz anderes Verhältnis zu den Kindern und wird von ihnen vergöttert. Sie ist die Seele der Sonnenschule.
Die Schülerinnen Johanna und Alexandra haben jetzt viel mehr Zeit als im letzten Schuljahr, kommen seit einiger Zeit wieder und helfen zwei bis drei Mal die Woche. Ihnen macht der Unterricht richtig Spaß und vielleicht werden sie auch Lehrerinnen. Sie bringen immer viel Leben und Schwung mit in die Sonnenschule. Wenn es regnet sind sie jedoch aus Zucker und trauen sich nicht raus. Da rechnet man besser nicht mit ihnen.
Wenn Mercedes nicht im Restaurant arbeiten muss, kommt sie Mittwoch und Donnerstag zur Hilfe. Sie ist 21 Jahre alt, jetzt 1,5 Jahre bei uns, kommt gerne und macht ihre Sache super. Jetzt wo ihr Sohn über ein Jahr alt ist, möchte sie gerne in Esmeraldas studieren.
Evelyn kam früher auch zu unserer Hilfe. Als sie mit 15 Jahren ihr Kind bekam, hat sie alles abgebrochen und ist jetzt nur Mutter, obwohl sie gerne weiter zur Schule gegangen wäre. Sie kommt zwei Mal die Woche, bringt meist ihren Sohn mit und macht mit den kleineren Kindern etwas.
Nikolai kommt seit zwei Monaten drei Mal die Woche und unterrichtet Elektronik, was den Kindern richtig gut gefällt. Eigentlich wollte er noch Englischunterricht mit den Kindern machen, doch Computer sind wesentlich interessanter. Da steht Englisch im Augenblick etwas hinten dran.
Ich gebe im Augenblick wenig Unterricht. Habe alle Hände voll zu tun, alles unter Kontrolle zu haben und zu schauen, dass es läuft, die Kinder alles haben, es auch vollständig wieder zurück kommt und sie Ruhe geben.