Besuch in Aguas Frías
Hannes Leuschner am 15. Dezember 2013


Auf einem dreiwöchigen Ecuador-Urlaub hörte ich im Nebelwalddorf Mindo durch eine Freundin von Frank Isfort vom Kinderhilfsprojekt San Andrés, in dem Großteil von Afroecuadorianern besiedelten Küstenprovinz Esmeraldas.
Da ich ohnehin vorhatte, die Provinz Esmeraldas zu besuchen, und zumal die Dame genauso gut und herzlich von Frank wie von dessen Projekt sprach, nahm ich Kontakt mit ihm auf. Glücklicherweise hatte er in jenen Tagen in Atacames seine Mails nachgeschaut (was am Arbeitsort Aguas Frías nicht möglich ist), und wir konnten eine Verabredung treffen.
In Aguas Frías fand ich dann sehr gastfreundschaftliche Aufnahme, für die ich Frank an dieser Stelle noch einmal danken möchte! Von der Arbeit, die von Frank und San Andrés e. V. geleistet wird, bekam ich einen sehr guten Eindruck: Basisarbeit im besten Sinne, bodenständig, mit ausreichendem Mut zur Improvisation und ausreichend Geduld, auch an schwierigen Kulturbrücken nach und nach weiterzubauen. Die Entscheidung, trotz knapper Mittel neben der fortlaufenden Arbeit (und Ausgaben) für die Schulkinder zwei ehemalige Schüler auch während des Studiums zu unterstützen, zeigt eine der vielen Möglichkeiten, die das Projekt noch hätte, und für die es nicht an Bereitschaft und Engagement, wohl aber (wie leider vielenorts) an Geld fehlt.
Ich wünsche Frank und dem Projekt San Andrés weiterhin alles, alles Gute und hoffe, irgendwann einmal wieder dort vorbeischauen zu können!
Derzeit lebe ich in Brasilien wo ich Feldforschung für meine Dissertation (Ethnologie) betreibe.