Endlich Abstand von Aguas Frías und einige Dinge in Quito regeln
Frank Isfort am 22. September 2012



Nach zwei Monaten mit mehreren Versuchen klappte es endlich für ein paar Tage Aguas Frías zu verlassen und in die Berge zu fahren. Durch den Schulbau kam immer etwas dazwischen, doch jetzt sind die Arbeiter weg und den Rest werden wir selber machen.
Hector und Isabel haben mit den Holzarbeiten angefangen. So können wir sicher sein, dass es funktioniert. Leider haben viele Arbeiter die Angewohnheit, auf ihre Arbeit zu achten, sie schön zu machen, doch die vorherigen Arbeiten dabei zu verhunzen.
Nach einem Zwischenstopp in Mindo bin ich jetzt in Quito. Seit Wochen hätte ich Dinge in Quito regeln sollen, die ich aber mehrmals verschieben musste. Es ist wieder Zeit, unser Kinderhilfsprojekt im Radio Voz Andes vorzustellen.
Zudem bin ich mit der Organisation VASE in Verhandlung, um von denen Volontäre zugewiesen zu bekommen. Sie finden unser Projekt gut und überlegen, San Andrés zu unterstützen. Im Haus Humboldt werde ich nachfragen, ob und wie es möglich ist, uns zu unterstützen. Die Französische Schule „Liceo la Condamine“ macht ab und zu Kleidersammlungen. Eine Französin hat mich dort schon angekündigt. Vielleicht ist es ja möglich, für San Andrés ein paar Altkleidersäcke zu bekommen.
Für die Kinder werde ich noch einige Kinderbücher und Lernspiele kaufen. Isabel hat mir eine Liste mit Bastelsachen gemailt, um mit den Müttern Weihnachtsdekorationen zu basteln, die vor dem Fest in Atacames verkauft werden sollen. Alles Sachen, die es in Esmeraldas nicht gibt oder viel teurer sind.

Bei Gerd im Hostal Zentrum darf ich eine Montage aufhängen und Infomaterial auslegen. Er will für uns werben und gab einige Sachen für die Kinder mit und mir ein T-Shirt. Vielleicht werden uns einige seiner Gäste unterstützen. Bei Gerd habe ich vor einigen Monaten deutsche Zahnärzte getroffen, die in Ecuador helfen. Mitte Oktober wollen sie sich Aguas Frías anschauen, wie sie dort helfen und das Trinkwasserproblem lösen könnten.
Warum Quito für mich immer wieder ein Muss ist? Es ist mein Schlaraffenland: leckere Torten, Cappuccino, Vollkornbrot, Wurst und Käse, Essen mit Gemüse … Das sind alles Dinge, die ich an der Küste nicht bekomme. Und natürlich meine Superkumpels Patricia, Claude, Frank und Mario besuchen. Endlich mal wieder nette Gespräche und einige Bierchen zischen.
Endlich eine Woche frei!
Bevor es nach Quito geht, werde ich mich noch ein paar Tage im geliebten Mindo erholen, Abstand gewinnen, viel schlafen, Freunde besuchen und abends noch ein paar Stunden am Rechner arbeiten (wie jetzt den Bericht für den Blog schreiben). Irgendwie ist immer was zu tun, um das Projekt voran zu treiben und je schöner das Ambiente ist, um so leichter fällt es mir.
Spenden und Unterstützung zu bekommen braucht Nerven und Zeit, was oft nicht wahrgenommen wird. Wer trotz Eurokrise etwas Soziales tun will, kann gerne für San Andrés spenden. Das Geld wird in unserem Kinderhilfsprojekt sinnvoll eingesetzt.