Teileisturz der Brücke
Frank Isfort am 23. Februar 2015

Aguas Frías war ein paar Tage von der Außenwelt abgeschnitten.
Die kleine Brücke nach Aguas Frías musste schon länger unter dem LKW-Verkehr leiden, der für den Brückenneubau im hinteren Talende nötig war. Für die vollbeladenden Lastwagen mir Erde und Steine, den Sattelschleppern mit den Baggern und Planierraupen, war die Brücke einfach nicht ausgelegt. Ein Wunder, dass sie überhaupt so lange gehalten hat.
Tage vorher hat sich schon abgezeichnet, dass bald etwas passieren würde. Ein Brückenteil hat sich immer weiter gesenkt, doch das hat keinen gestört. Byrons Vater hat es dann geschafft und sein LKW hing dann im dem Loch, was das abgestürzte Brückenteil gebildet hat. Irgendwie haben sie es die Tage geschafft, das Teil provisorisch wieder einzubauen. Mit unterlegten Brettern und total loose. Trotzdem fahren die LKWs weiter lustig darüber hinweg.
Ein paar Tage später war es wieder soweit und wir standen mit dem Pickup davor und kamen nicht weiter. In dieser ratlosen Warterei kam ein LKW mit einer Schweißanlage und wenig später die Urheber. Zwei Tieflader mit Baumaschinen. Die haben das Eisenelement wieder in die richtige Richtung geschoben. Vorher haben die Leute mit Brecheisen, Seilen und Muskelkraft das abgerutschte Brückenteil wieder auf den Träger heben wollen, doch weil es etwas verkeilt war, klappte es nicht. Die Schweißanlage wurde angeworfen und das Brückenteil an mehreren Stellen wieder festgeschweißt. Ein Radlader, der zufällig abtransportiert werden sollte, hat Erde in die Löcher und Ritzen gefüllt und schon lief es wieder. In Deutschland hätte das Jahre gedauert.

