Gruppenbild Aguas Frías Gruppenbild Aguas Frías spielende Knaben mit Stühlen zum Bach Mädchen auf dem Küchentisch

Blog aus Ecuador

Ölwechsel vor dem Haus

Frank Isfort am 28. April 2011

Eine große Umweltsünde ist der Ölwechsel vor dem Haus, denn das Altöl wird danach bedenkenlos auf den Boden geschüttet. Ist praktisch, dann wächst kein Unkraut mehr.

Das ist kein Scherz, viele denken so! Auch wenn ich die Autowerkstätten sehe, wie ölverschmiert und dreckig die Arbeiter herumlaufen und wie kontaminiert das Gelände ist, bekomme ich Beklemmungen.

Ist für viele ein Überlebenskampf, da wird alles gemacht, Hauptsache ein paar Dollar in der Tasche und die Aufklärung lässt auch zu wünschen übrig. Das sickert doch weg, wie der Fluss auch den Müll wegspült. Das dieses Zeug irgendwo anders wieder zutage tritt und die Ufer und Strände verschmutzt, wird von den meisten ignoriert.

Abfall am StrandEs findet auch wenig Aufklärung statt. Wie sollen die Leute so vernünftig handeln? Der Müll wird vor dem Haus auf die Straße gekippt, alles wird dort weggeworfen wo man gerade steht und die Strände werden vermüllt. Es wird kaum was dagegen gemacht und wenn z. B. der Bürgermeister von Muisne Abfall aus dem Autofenster wirft, ist er damit als Autorität ein schlechtes Vorbild.

Ich sah einmal auf den Mangroveninseln im Norden, wie Regierungsvertreter welche in den Dörfern Vorträge über Müllvermeidung und Tourismus hielten, ihre leeren Petflaschen ins Wasser warfen. Wie soll unter solchen Umständen ein Umdenken stattfinden?

In Deutschland wurde dem Umweltschutz von öffentlicher Seite auch erst Bedeutung gegeben, als es dem Land wirtschaftlich besser ging und das Geld vorhanden war. Vorher, in der Zeit meiner Kindheit, war Umweltschutz kein Thema. Doch die Welt hat sich verändert, das Wissen über die Gefahren ist weltweit da und deshalb finde ich es beschämend, wie die Politik hier in Ecuador bezüglich Umweltschutz versagt.

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