Käferinvasion, Froschkonzerte und die ersten Mücken
Frank Isfort am 17. Februar 2019






Mit Beginn der Regenzeit beginnt auch eine Käferinvasion die um die 2-3 Wochen dauert.
Die Viecher sind ca. einen cm groß und nehmen die Sonnenschule zu tausenden in Beschlag. Sie kommen abends und sind, bis auf etliche tote Exemplare, morgens wieder verschwunden. Wenn man draußen sitzt oder in der Hängematte liegt, krabbeln dauernd welche auf einem herum, fliegen ins Gesicht oder krabbeln in den Haaren, in die Hose und unters T-Shirt. Beim Weihnachtsessen für die Helfer haben sie für Gelächter gesorgt, wenn wieder jemand panisch um sich schlug.
Für die Kröten und Frösche ist es ein Festmahl und sie brauchen sich dafür nicht zu bewegen. Wie im Schlaraffenland brauchen sie nur ihr Maul zu öffnen und die Käfer runterschlucken. Die Katze von nebenan benutzt die Käfer als Spielzeug und verspeist auch etliche – und trotzdem werden es nicht weniger. Sie schaffen es auch immer wieder ins Büro zu gelangen, wo ich auch schlafe. Da ich immer einen Heidenschreck bekomme, wenn die Viecher nachts auf mit herum krabbeln, habe ich das Mückennetz wieder aufgebaut.
Die Frösche klettern mit ihren Saugnäpfen die Hauswand hoch und kommen überall rein. Am liebsten hocken sie im Badezimmer und den Kindertoiletten. Wenn man auf die Toilette geht ist es ratsam vorher genau in die Kloschüssel zu schauen. Nachts, wenn ich mich träge zum Pinkeln schleppe, das Licht nicht anknipse und mich einfach auf die Schüssel setze, hatte ich schon öfter einen Frosch am Hintern kleben. Da habe ich mich immer richtig erschrocken und richtig wach war ich dann auch noch.
Die kleinen Minifrösche springen wild umher wenn man sie stört und manchmal habe ich den Eindruck, dass sie sich bei mir im Gesicht verstecken wollen wenn sie dort irgendwo kleben. Auch wenn ich sie nicht sehe, spüren tue ich sie trotzdem und schnips sie dann weg. Dann gibt es noch die Selbstmordfrösche, die kurz bevor ich mit meiner Schuhgröße 44 auftrete, genau an diese Stelle springen und mir keine Chance lassen zu reagieren. Die ganz verzweifelten lassen sich von der Tür einklemmen was auch eine sichere Methode ist.
Jetzt wo die Mücken wieder mehr werden ist es eh gesünder und angenehmer unterm Netz zu schlafen. Es geht auch erschreckend schnell wie die ersten Regengüsse die Mücken wieder hervorzaubern. Die ersten haben auf jeden Fall auch schon tagsüber richtig Hunger. Jetzt am Anfang hält es sich noch in Grenzen und ich hoffe nur, dass die Kröten und Frösche nicht so auf ihre Linie achten und fleißig die Mückenlarven verspeisen. Jedenfalls sorgen sie für viel Nachwuchs da momentan hunderte kleiner, ca. 1 cm große, Frösche die Sonnenschule stürmen und ich wahrscheinlich schon etliche plattgetreten habe.
Nachts hat es wieder Froschkonzerte vom feinsten. Manchmal kommt es mir vor, als ob die verschiedenen Froschkolonien ein Frage und Antwortspiel quaken. Wie auf Kommando starten alle Frösche gleichzeitig, nur das Ende müssen sie noch üben, weil immer welche zwei, dreimal nachquaken. Eine Froschart hört sich an, als wenn etliche Maschinen laufen würden. Und laut! Da brauche ich Ohrenstöpsel um vernünftig schlafen zu können.