Der Regenabwasserkanal ist endlich fertig …
Frank Isfort am 30. Oktober 2018

… und noch weitere Verschönerungen und Reparaturen an der Sonnenschule.
Bei der schlechten Qualität der Sachen die man in Ecuador bekommt, geht leider auch vieles schnell kaputt. Doch so langsam bekommt man auch bessere Qualität zu kaufen.
Darum musste ich mich auch kümmern: kaputte Toilettenspülungen, verstopfte Duscheköpfe, abgerissene Steckdosen in der Küche, kaputte Steckdosen in der oberen Etage, kaputte Schlösser in den Türen, Spielzeug das ich reparieren muss usw.
Immer mal wieder kommt eine Ecke dran, die ich verschönere. Ich habe einem Blumenkasten gemauert, den ich jetzt mit einem Keramikmosaik verkleide und mit schönen Pflanzen bestücken werde. Allerdings habe ich mich bei dem Mosaik mit der Zeit verzockt. Das dauert bei mir ´ne Ewigkeit. Vor der Sonnenschule habe ich bunte Büsche gepflanzt und Rasen gesät, der allerdings wegen dem Sandboden nicht so gut wächst. Drei Maracujapflanzen wachsen jetzt am Zaun und die ersten Früchte kommen schon. Mal schauen ob ich was davon habe oder es wieder so läuft wie bei den Guayabafrüchten, die alle von den Kindern gemopst wurden.

Um die schönen bunten Büsche und den spärlichen Rasen zur Straße hin zu schützen habe ich einen kleinen Zaun gezogen damit die Kinder nicht alle niedertrampeln. Doch weil sich alle gerne dagegen lehnen hat er sich als nicht stabil genug erwiesen. Außerdem war plötzlich ein Eckpfosten gebrochen, was natürlich auch keiner war. Da blieb nichts anderes übrig, als Metallrohre an den Ecken einzubetonieren und einen stabilen Maschendraht zu nehmen. Dazu kam noch, dass die Hühner unten drunterschlüpfen konnten und fleißig den Rasen weggescharrt haben.

Der Regenabwasserkanal ist endlich fertig. Wenn ich bedenke wie viel Geld ich dafür ausgeben musste, obwohl es Sache der Stadt gewesen wäre, bekomme ich jetzt noch Bauchschmerzen. Die machen den Fehler und wir saufen in der Regenzeit ab. So ist das hier im Land. Alle sind die größten Alleskönner und hinterher wenn es nicht funktioniert, weil keiner richtig nachdenkt, war es niemand gewesen. Wenn ich das Geld zur Verfügung gehabt hätte, was die Stadtoberen beim Bau der Straße zur Seite geschafft haben, hätte ich die 100 Meter lange Strecke mit Rohren aus Gold gemacht. Der ganze „Spaß“ hat San Andrés e.V. alles zusammen knappe 8.000 Dollar gekostet. Das ist halt der Preis wenn wir und die Nachbarn der Sonnenschule in der Regenzeit nicht im verseuchten Wasser sitzen wollen und um das Risiko von Denguefieber und Malaria gering zu halten.
