Das Frauenhaus ist fertig
Frank Isfort am 4. August 2015


Das Frauenhaus ist seit einigen Wochen fertig und es hat auch schon die ersten Bewohner. Das werde ich aber in dem folgenden Blogeintrag schreiben.
Beim Bau der Hütte habe ich noch einiges umgeworfen. Sie ist etwas größer, sicherer und schöner geworden. Umentschieden habe ich mich, weil es nicht mehr so eine Billighütte, wie überall hier sein sollte, sondern etwas Solides. Etwas was nicht dauernd kaputt geht und Zeit und Energie zum flicken braucht. Es wurden bessere Materialien genommen, wie z.B. Ziegelsteine. Die normalen Beton-Bloques sind einfach zu schlecht. Mit einem guten Tritt kann z.B. ein Loch in die Wand getreten werden. Ich wollte den Leuten zeigen, dass mit mehr Mühe etwas richtig Schönes entstehen kann. Die Reaktionen der Leute in Aguas Frías sind auch dementsprechend.

Die Mehrkosten habe ich aus weiteren Spenden und aus meiner Tasche finanziert.







Die Hütte hat zwei Fenster die verglast sind. Damit nachts keine besoffenen Leute die Scheiben einwerfen können, habe ich mit den Kindern Erik und Javier Holzläden gemacht, die von innen fest verschlossen werden können.
Um Geld zu sparen, habe ich viele Dinge, wie Fliesen verlegen, die Elektrik, die Malerarbeiten selber gemacht. Da ich geschickt bin und Spaß an handwerklicher Arbeit habe, ist das Ergebnis recht ansprechend. Allerdings hat es auch länger gedauert, da Qualität seinen Preis hat und ich nicht der Schnellste bin. Einige Dinge, wie Holzarbeiten, habe ich zusammen mit unseren Kindern gemacht. Sie hatten einen Riesenspaß dabei, konnten dazulernen und kamen mit Geräten in Berührung, die sie vorher nicht oder kaum kannten. Auf die Arbeiten mit der Schleifmaschine waren sie ganz wild und haben sich darum gestritten, doch vor der Handkreissäge hatten sie einen gehörigen Respekt. Mit Erik und Javier habe ich einen Tisch gebaut, der mit den krummen Holzbrettern und den einfachen Werkzeugen, die ich zur Verfügung hatte, stabil und richtig schön geworden ist.
Die Kinder haben gerne mitgeholfen, doch beim wegräumen der letzten Ziegelsteine, habe ich noch einen Riesenschreck bekommen. Eine der giftigsten Schlangen hier in der Gegend lag zwischen den Steinen. Zum Glück hat Dixon sie noch früh genug entdeckt und keiner der kleinen Kinder, die mitgeholfen haben, oder mein Freund Frank, ist gebissen worden. Er hat mir beim Einbau der Pumpe geholfen und saß oft genau an der Stelle auf den Steinen, wo Dixon die Ekkis entdeckt hat.
Beim großen Saubermachen hatten alle Kinder mit Begeisterung mitgeholfen, wobei die Jungs den größten Spaß beim Fensterputzen hatten. Nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung.