Wanderung im Landschaftsschutzgebiet Pululahua
Frank Isfort am 4. Oktober 2019






Der Pululahua-Krater liegt nahe Quito. Diese Region gehört mit zum Nebelwald der sich bis kurz hinter Mindo erstreckt.
Landschaftlich ist es ein Traum. Die erste Wanderung in der Region Pululahua habe ich bei Regen und Nebel gemacht. Das hatte auch seinen Reiz, doch jetzt bei schönem Wetter und toller Aussicht merkte ich erst, was ich verpasst hatte.
Ich bin früh die 2 km in den touristisch genutzten Krater gestiegen wo es einige Fincas und Hostals hat. Dort habe ich gefrühstückt und bin dann die die 20 km bis Yungilla gelaufen. Auf der ganzen Strecke ist mit kein Mensch begegnet. Einsamkeit pur. Ich hatte auch einige Bedenken, denn in der Region hat es keinen Telefonempfang und wenn die Füße nicht mehr wollen, oder man sich verletzt, kann man kein Taxi anrufen.
Im Krater Pululahua und noch kurz danach wurde die Gegend landwirtschaftlich genutzt. Dort hat es noch die einfachen alten Lehmhäuser der Indios. Danach ging es durch dichten Wald und an einer grandiosen Schlucht vorbei. Nach 2 Stunden wandern, kurz vor dem Dörfchen Neblina, ging es bergan weiter Richtung Yunguilla. Je höher ich kam, desto schöner wurde die Aussicht. Das Tal unterhalb von Yungilla wird zur Hälfte landwirtschaftlich genutzt. So gab es immer wieder Stellen mit einer schönen Weitsicht. Wenn man nur durch Wald läuft, ist es wie ein grüner Tunnel, außer Bäume und Pflanzen sieht man nichts. Von Yunguilla bis zur Hauptstraße waren es noch 5 km. Von dort hätte ich zwar Sammeltaxis nehmen können, doch ich hatte noch Kraft und die Landschaft ist toll.
Morgens hingen noch viele Nebelfetzen in der Bergen die sich langsam auflösten und den blauen Himmel frei gaben. Gegen Mittag kamen dann Wolken auf die sich langsam tiefer senkten und die Bergspitzen einhüllten. Das ist typisch für diese Region, das es sich am Nachmittag zu zieht und anfängt zu regnen. In der Trockenzeit hat es zwar Wolken und Nebel, es regnet allerdings nicht und es hat Waldbrände.
Als es im Krater gebrannt hat durfte ich ihn nicht durchqueren und mußte über eine Woche warten bis er wieder frei gegeben wurde. Das Problem sind die steilen Wände. Wenn da der Wald brennt hat man kaum Chancen dahin zu gelangen um ihn zu löschen.
Dieses Mal hatte ich Glück, kein Feuer und es fing erst kurz nach 17 Uhr zu regnen an. Da stand ich nach 28 km Wandern schon an die Hauptstraße, wo ich mich unterstellen, auf den Bus warten und meine müden Beinen eine Pause gönnen konnte.
Pausen habe ich unterwegs nur eine machen können. Es gab keine Möglichkeit sich irgendwo hinzusetzen, die Aussicht zu genießend und auf der Erde möchte ich nicht sitzen. Das fehlt in Ecuador, Plätze zum Ausruhen.
An der Kreuzung zur Hauptstraße gibt es ein keines Thermalbad mit zwei kleinen Becken und einigen Duschen. Das war mir nicht bekannt, sonst hätte ich mich beeilt, zum Ausklang der Wanderung mich dort erholen und noch ein Stündchen abhängen können.