Einige Eindrücke aus der letzten Zeit
Ramona Katzwinkel am 11. Oktober 2014








Putztag, Kaffeeklatsch, Stricken, Mädchen am Computer, viele Bilder und noch einiges mehr…
Wir haben ernsthaft versucht, einen Brief an Frank zu schreiben. Es ist allerdings schwer, den Kindern klar zu machen, dass auch sie es können. Man soll nur den Anfang wagen und man kann schreiben, was einem gerade einfällt. Frank freut sich über Informationen, wie z. B. entlaufene Hühner, die sich jetzt in unserem Klassenraum wohlfühlen und sich nicht vertreiben lassen.
Wir spielen Schach nach eigenen Regeln, weil uns die normalen zu kompliziert sind. Raúl, der sonst mit den Kindern gespielt hat, ist leider schulisch verhindert. Doch ein echter Aguas-Frianer lässt sich schnell mal eigene Regeln einfallen.
Wir waren mit einigen Kindern auf Fotosafari im Nachbardorf Chone. Außer vielen schönen Fotos, die wir gemacht haben, wurden die Kinder dort zu einem Fußballspiel herausgefordert. Turbine Aguas-Frías gewann in nur 20 Minuten mit 9:1 gegen Traktor Chone. Unsere Kinder sind nicht nur im Lernen gut.
In der Schule im Nachbarsdorf Salima gibt es 10 PCs und Internetempfang. Leider funktioniert es schon seit einem Jahr nicht mehr. Als ich davon hörte, habe ich Kontakt zu der Schule aufgenommen und gefragt, ob es möglich wäre, dass ich mit ein paar Kids desöfteren mal vorbei kommen könnte, um den Kindern das Internet zu zeigen. Das wäre alles machbar gewesen. Ich bin Wochenlang zum „Amt für digitale Systeme in Schulen“ gelaufen und wollte, dass die Leute einen Techniker in die Schule schicken. Das wurde bis heute nicht gemacht.
Und im Moment ist die Situation so, dass die Schule in Salima, aus was für einen Grund auch immer, geschlossen wird. Die 73 Schüler aus Salima müssen demnächst alle in die Schule nach Chone, die aber zu klein für alle Schüler ist. Dort gibt es zwar Computer aber kein Internetempfang. Somit haben sich meine Bemühungen, den Kindern etwas Internet zu zeigen, zerschlagen. Das ist sehr schade, aber leider nicht zu ändern.
